Wilhelm Lehmbrucks Arbeiten
In den Anfängen noch in der akademischen Lehre verhaftet, löst sich Lehmbruck immer mehr von dieser ab und findet auch durch seine Erfahrungen in Paris zu einer modernen Sprache seiner Bildhauerei. Neben Skulpturen schuf er auch grafische Arbeiten, die jedoch in der kunstgeschichtlichen Szene nie so einen großen Anklang fanden wie seine dreidimensionalen Arbeiten. Diese bilden zeitweise eine sehr emotionale Formensprache aus, die sich jedoch auf ein Minimum an Gebärden reduziert.
Der Ausdruck und die Proportionen spielen in Lehmbrucks Arbeiten eine wichtige Rolle, da diese für ihn eine gute Komposition ausmachten. Oftmals werden Werke von ihm dem Kunststil des Expressionismus zugeordnet, zugleich weisen einzelne Stücke grazile Gesten und kubistische Elemente auf. Man stellt sich die Frage, welche Entwicklung sein Werk genommen hätte, wäre er nicht so früh aus dem Leben getreten.