Piet Mondrian

Piet Mondrian, vormals Pieter Cornelis Mondriaan, wurde am 07.03.1972 in Amersfoort geboren und starb am 01.02.1944 in New York. Auf Anraten seines Vaters machte Mondrian zunächst eine Ausbildung zum Zeichenlehrer. Unerfüllt von diesem Beruf entschied sich Mondrian 1892 für ein Kunststudium an der Reichsakademie der Bildenden Künste in Amsterdam, das er 1897 beendete.

Ab 1905 besaß Mondrian ein eigenes Atelier in Amsterdam und wohnte in den Sommermonaten in Domburg. Bis etwa 1910 malte er überwiegend naturalistische Bilder, die an den Stil der Haager Schule angelehnt sind und auch durch den Postimpressionismus und den Fauvismus beeinflusst wurden.
Im Alter von 28 Jahren begann sich Mondrian intensiv mit der Theosophie zu beschäftigen und trat 1909 der Theosophischen Gesellschaft bei. Die Auseinandersetzung mit dieser mystisch-religiösen Lehre sollten ihn ab da an sein gesamtes Leben begleiten.

Nach einer internationalen Ausstellung der Gruppe „Moderne Kunstkring“ in Amsterdam zieht Mondrian 1911 in die französische Hauptstadt Paris und erhielt ein Atelier am Bahnhof Monteparnasse. Mondrian lernte dort die französische Kunstwelt kennen und setzte sich mit den kubistischen Arbeiten von Georges Braque und Pablo Picasso auseinander.

Der Erste Weltkrieg unterbrach seine künstlerische Tätigkeit in Paris. Bis zu seiner Rückkehr 1919 lebte er in den Niederlanden. In dieser Zeit machte Mondrian Bekanntschaft mit dem Theosophen M. H. J. Schoenmaekers, dessen Theorien prägend für seine Artikel in der Zeitschrift „De Stijl“ waren. Gemeinsam mit Theo van Doesburg und anderen Künstlern gründete Mondrian die gleichnamige Bewegung „De Stijl“, die einen neuen abstrakten Kunststil vertrat. Mondrian schuf Werke mit schwarzen Gitterlinien auf weißem Grund, deren Zwischenflächen mit den Grundfarben Blau, Rot und Gelb und auch Schwarz ausgefüllt sind. Im Jahr 1920 verfasste er ein Essay mit dem Titel „Le néo-plasticisme“, in dem er erstmals die Theorie seines neuen geometrischen Stils erläuterte. Fünf Jahre später erschien die Abhandlung auch als deutsche Übersetzung „Die neue Gestaltung“ in der Reihe der Bauhausbücher (Nr. 5).

Nachdem der Erste Weltkrieg vorbei war, konnte Mondrian nach Paris zurückkehren und richtete sein dortiges Atelier dem neoplastischen Stil entsprechend ein. 1937 wurde eine Auswahl an Mondrians Werken in der nationalsozialistischen Ausstellung „Entartete Kunst“ in München gezeigt. Die politischen Umstände drängten ihn 1938 zu einem Umzug nach London und führten ihn schließlich 1940 nach New York.