Ernst Barlach
Ernst Barlach wurde am 2.01.1870 in Wedel (Holstein) geboren und starb im Alter von 68 Jahren am 24.10.1938 in Rostock. Er war neben seiner Tätigkeit als Bildhauer auch Grafiker und Dichter.
Von 1888 bis 1891 war Barlach an der Kunstgewerbeschule in Hamburg eingeschrieben und studierte anschließend an der Dresdener Kunstakademie. Nach seinem Studium 1895 folgten Aufenthalte in Paris und Berlin sowie im Jahr 1906 eine zweimonatige Reise durch Russland. In dieser Zeit bereiste Barlach einige russische Dörfer und lernte die dortige Volkskunst und ländliche Lebensweise der Menschen kennen. Diese Eindrücke waren prägend für sein weiteres Schaffen und ließen ihn seinen eigenen expressiven Stil finden.
Barlach lebte ab 1910 bis zu seinem Tod in Güstrow. Im Ersten Weltkrieg meldete er sich freiwillig als Soldat, woraufhin er 1915 zum Landsturm einberufen wurde. Die brutalen Kriegserlebnisse wandelten seine anfängliche Kriegseuphorie in eine starke Abneigung. Diese Erfahrungen schlugen sich auch in seinen künstlerischen Werken nieder.
Ab 1913 war er Mitglied der Berliner Sezession und ab 1919 als ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Künste eingetragen. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 bedeutete für ihn den (gezwungenen) Austritt aus der Akademie, ein Ausstellungsverbot und die Beschlagnahmung von etwa 380 seiner Kunstwerke. Einige seiner Werke waren 1937 schließlich auch in der nationalsozialistischen Ausstellung „Entartete Kunst“ vertreten.