Kunsthandwerk für den Niederrhein - Die Familien Vorfeld und Holtmann

Mit dieser Sonderausstellung zeigt das Niederrheinische Museum vom 12. Oktober 2025 bis zum 4. Januar 2026 eine Sammlung, die erst wenige Jahre zuvor in das Haus gekommen ist. Nach dem Tod von Arthur Dieter Happel-Vorfeld (1942 – 2020), einem Kevelaerer Bürger, wurden die Mitarbeiter des Museums durch Bekannte und Freunde des Verstorbenen auf seine umfangreiche Sammlung an Werken aus den Familien Vorfeld und Holtmann aufmerksam gemacht. Diese Sammlung war nicht durch Zufall in seinen Besitz gekommen, denn Arthur Happel-Vorfeld war mit Veronika Vorfeld verheiratet. Seine Frau war in einem kunsthandwerklichen Zuhause groß geworden war und lernte und arbeitete selbst im Tätigkeitsfeld ihrer Eltern. Dieses Tätigkeitsfeld war die Herstellung von Keramiken in der Tradition der niederrheinischen Irdenware, die auch im Niederrheinischen Museum im Dauerausstellungsbereich gezeigt wird.

Doch die familiäre Verbindung ist nicht das Einzige, das die Sammlung so besonders macht. Es finden sich ebenso einzelne Teller der Mutter, Grete Vorfeld-Holtmann, in der Kollektion, die mit ihrem Mann Josef Vorfeld eine eigene Werkstatt betrieb und unter anderem Teller und Vasen produzierte. Es gibt in Kevelaer und Umgebung kaum ein Haus, dass nicht ein Werk aus ihren Händen besitzt.

Grete Vorfeld-Holtmann wiederum ist die Tochter des Künstlers Heinrich Holtmann, weshalb sogar Werke aus seiner Hand in der Sammlung zu finden sind und ebenfalls gezeigt werden. So zieht sich ein roter Faden durch die Generationen der Familie / n Vorfeld und Holtmann und kann wunderbar und beispielhaft anhand zahlreicher Stücke aus dem Nachlass von Arthur Happel-Vorfeld dargestellt werden.

Neben Gemälden und Entwürfen von Heinrich Holtmann präsentiert die Sonderausstellung vor allem bemalte Keramiken von Grete Vorfeld-Holtmann und Veronika Vorfeld.