Entartete Kunst

1937 wurde in den Gebäuden der Münchener Hofgartenarkaden die nationalsozialistische Ausstellung „Entartete Kunst“ eröffnet, die später auch in anderen Großstädten Deutschlands zu sehen war. In der Ausstellung wurden etwa 600 Werke der Modern gezeigt. Darunter befanden sich u.a. Objekte von Ernst Barlach, Wilhelm Lehmbruck, Max Beckmann, Piet Mondrian, Werner Gilles, Otto Pankok und Otto Mueller.

Es handelte sich bei diesen ausgestellten Kunstobjekten um Werke, die stilistisch und thematisch nicht der nationalsozialistischen Kunst, die auf rassentheoretische Ideologien beruhte, entsprachen. Diese Propaganda-Ausstellung diente nicht der Förderung avantgardistischer oder jüdischer Kunst und Künstler*innen, sondern ihrer Diffamation. Seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden bereits im Vorfeld Werke und Künstler*innen unter dem Begriff der entarteten Kunst zusammengefasst, Objekte beschlagnahmt und Ausstellungs- sowie Arbeitsverbote ausgesprochen.